WFV – Zell 3-2 n.V. (0-0, 2-2, 0-0, 1-0)
Das Spiel gegen den Vizemeister aus Zell am See war für die Damen des SU Wiener FV die erste große Hürde in dieser Saison. Schon im Voraus war klar, dass man sich gegen die Mädels aus Zell von Beginn keine Schwächen zeigen darf um auch dieses Jahr am Ende wieder ganz oben zu stehen.
Die Wienerinnen haben aus den ersten beiden Spielen gelernt und im Vorfeld vermehrt an ihrer Defensivleistung gearbeitet um gegen die sonst sehr Torgefährlichen Zellerinnen erfolgreich zu bleiben. Und obwohl auch die Wienerinnen selbst ihre Torgefährlichkeit im letzten Spiel gegen Feldkirch unter Beweis gestellt haben, konnte innerhalb des ersten Spielabschnitts keines der Teams einen Torerfolg verbuchen. Die Wienerinnen hatten das Spiel meist auf ihrer Seite, scheiterten jedoch stets im Abschluss. Glücklicherweise waren auch die Zellerinnen – meist auf Konter spielend – in ihrer Chancenverwertung nicht effektiv genug. Das erste Drittel endete sang- und klanglos mit 0:0.
Das zweite Drittel begann ähnlich dem ersten, jedoch mit dem Unterschied, dass die Wienerinnen an Tempo und Kreativität verloren, wodurch die Zellerinnen besser ins Spiel kamen. Knapp acht Minuten dauerte es jedoch, bis ein eigentlich missglückter Schussversuch von Viktoria Fersterer irgendwie den Weg ins Wiener Tor fand – 0:1 für Zell. Glück im Unglück, ein Weckruf für die Wienerinnen und innerhalb einer Minute verwandelte Renata Poklopova eiskalt zum 1:1. Leider war man immer noch nicht wieder ganz wach und in Minute 32 erzielten die Zellerinnen eine weiteren Führungstreffer. Weckruf Nummer zwei, erneut eine Minute später das 2:2 durch Isabella Miglinci!
Dem gab’s nun nichts mehr entgegenzusetzen. Spiel stand nach dem zweiten Abschnitt: wieder unentschieden.
Drittes und letztes Drittel – eine Kopie der ersten 20 Minuten. Die Wienerinnen waren um den Tick gewandter, jedoch nicht konsequent genug. Um es kurz zu machen: Stand nach regulärer Spielzeit 2:2.
Fazit: Es folgte die erste Verlängerung in der Geschichte der österreichischen Floorball Damen Bundesliga. Das heißt, fünf Minuten Verlängerung mit Sudden Death oder Penalty Shooting.
Anpfiff die Vierte, 17 Sekunden vergangen, 2 Minuten Strafe gegen Zell am See! Obwohl die perfekte Chance, alles klar zu machen, blieb man auf Wiener Seite lieber ruhig, versuchte das Spiel zu kontrollieren und einen guten Rhythmus zu finden. Die Strafe verstrich, der Grundstein war jedoch gelegt. Nach dreieinhalb Minuten konnte Marussia Decarli, auf Zuspiel von Sandra Kral den Ball ins Zeller Tor befördern und somit den Sieg und zumindest zwei Punkte für die Wienerinnen sichern.
Insgesamt ein leider nicht allzu spektakuläres, jedoch solides und auf jedenfalls extrem spannendes Spiel.
Die Einführung der Verlängerung ist auf jeden Fall eine interessante Bereicherung und wird dem Sport noch viel Spannung bescheren!
Kader für Wien:
Decarli (1+0), Enge, Fürtbauer, Körper (G), Kral (0+1), Machtinger, Mally, Miglinci (1+0), Pointner, Poklopova (1+0), Reinnicke, Them, van Saanen