Der WFV lebt – 16:1 Triumph

Natürlich war mit Linz der Tabellenletzte, die einzige Mannschaft ohne Sieg, zu Gast. Natürlich lief das Spiel auch für die Wiener, war im ersten Drittel fast jeder Schuss ein Treffer. Und natürlich gibt es immer noch eine Menge im Spiel von Wien zu verbessern. Aber trotzdem, nach vier Niederlagen in Folge einen derartigen Kantersieg zu feiern gibt Selbstvertrauen und zeugt von der Moral einer Mannschaft, die man dieser in den letzten Spielen nicht unbedingt ansah.Rund 10 Minuten konnte Linz das Spiel halbwegs offen halten, trotz des 1:0 für Wien nach 3:12. Nachdem Wien eine Unterzahl, die einzige Strafe dieses Tages für die Wiener, überstanden, und Simon Stadler mit seinem ersten von fünf Toren an diesem Tag nach 9:28 auf 2:0 gestellt hatte war allerdings die Spannung schon so gut wie vorbei. Konsequent in der Defensive, effektiv in der Offensive, so präsentierte sich Wien, in den ersten 15, 16 Minuten. Die letzten Minuten des Drittels wurde die Mannschaft dann zu gierig, jeder wollte sein Tor erzielen, und auch wenn das in Minute 17 gut klappte, innerhalb von 26 Sekunden wurden drei Tore erzielt, der Vorsprung auf 7:0 ausgebaut, gab es in diesen Momenten einige Unachtsamkeiten, die zu Kontern führten – die aber entweder vom ausgezeichneten Torhüter Bernhard Bezucha vereitelt oder von den indisponierten Linzer Stürmern vergeben wurden.

Ein solcher Konter, bzw. der mißglückte Versuch einen solchen zu verhindern,  führte dann im zweiten Drittel zu einem Penalty, den Linz verwerten, und so ein Shout-Out verhindern konnen. Nach gut 30 Minuten dann der Torhüterwechsel bei Wien, Sebastian Purker kam, auch er hielt tadellos, einige Abpraller nach vorne wurden von der Abwehr augeputzt. Generell war das zweite Drittel aber das Schwächste der Wiener, die Schüsse wurden weniger konsequent geblockt, den taktischen Vorgaben zu oft nicht nachgekommen, das Back-Check, welches im ersten Drittel eine große Stärke war, nicht mehr in der Intensität betrieben.

Das dritte Drittel war dann wieder besser. Aus dem 10:1 wurde ein 16:1 und das obwohl eine 5:3-Überzahl nicht genutzt wurde.

Fazit: Eine konsequente, wenn auch bei weitem nicht fehlerfreie, Vorstellung der Wiener. Aber 16 Tore muss man erst einmal machen und was an spielerischer Qualität fehlte wurde, vor allem im ersten Drittel, durch großen Kampfgeist wettgemacht. Endlich ein Grund zu feiern, auch weil diesmal fast alle Spieler zu einiger Spielzeit kamen. Und eine Kampfansage an die direkten Konkurrenten um einen Playoffplatz: Der WFV lebt!

WFV: DELURA Nikolaj, CLAR Peter, MIGLINCI Philipp, WEIß Lukas, CLAR Christoph (C), SEISER Michael, NEUMANN Patrick, RAUTER Robert, STADLER Simon, WÄFLER Louis, SKORNSCHEK Jörg, BERGER Emanuel, ZEHETNER Laurin, KNAPP Hannes, BEZUCHA Bernhard (G), PURKER Sebastian (G)