Wienerinnen gewinnen das erste Finalspiel

Alle Jahre wieder… kommen die Playoff-Finalspiele gegen Zell. Diesmal mit Zell als Qualifikationssieger, Favorit um den Pokal und dem Heimrecht für Spiel II und III; diesmal also mit Wien in der Herausfordererrolle und dem ersten Spiel zuhause in der heimischen Altgasse.

Die Nervosität, die vor dem Spiel noch herrschte, konnte nach Spielanpfiff unerwartet schnell abgelegt werden, denn den Wienerinnen gelang ein Blitzstart: nach einer halben Minute konnte Ursina Jäger die Verwirrung vor dem Tor der Zellerinnen nutzen und den Abpraller von Sandra Krals Schuss zum 1:0 für den WFV einschieben. Bloß eine Minute später stelle Rafaela Rubas auf 2:0. Bäm. Bäm. Diese ersten eineinhalb Minuten waren vielleicht spielentscheidend, Wien gaben sie einen gewaltigen Auftrieb, Zell schien keine Antwort parat zu haben. Zwar nutzten die Qualifikationssiegerinnen ihr erstes und – um das vorweg zu nehmen – einziges Powerplay des Spiels und konnten mit einem Weitschuss von Michi Uhl verkürzen, der erwartete Druck der Gäste blieb aber aus. Eine Strafe gegen Zell ließen die Wienerinnen ungenutzt – so verabschiedete man sich mit einer 2:1-Führung in die erste Pause. Die angeschlagene Wiener Torfrau Nadine Böhm entschied sich, für den Rest des Spiels ihren Posten zu räumen und so kam ab dem zweiten Drittel Petra Körper nach langer Auszeit wieder zu einem Einsatz im Wiener Tor.

Kurz nach Beginn des zweiten Spielabschnitts hatte Theresa Fürtbauer ein goldenes Händchen und versenkte den Ball backhand im Kreuzeck – 3:1 für Wien! Im Gegensatz zu den Spielen der Qualifikation lief es dieses Mal für die Wienerinnen, sie hatten wesentlich mehr Ballbesitz und konnten entschiedener auftreten. Große Chancen waren jedoch auf beiden Seiten Mangelware und so kam das 4:1 für die Damen des WFV eher plötzlich. Freischlag. Ursina Jäger umspielte die Mauer der Zellerinnen und netzte ein. Mit diesem Drei-Tore-Vorsprung ging es in die zweite Drittelspause.

Das letzte Drittel war weniger intensiv als die ersten beiden. Zell versuchte zwar, den Druck etwas zu erhöhen, den Wienerinnen gelang es aber Mal für Mal, sich aus der eigenen Zone zu lösen und sich nicht nervös machen zu lassen. Auch ein zweites Powerplay konnten die Wienerinnen nicht nutzen, aber die Uhr tickt ja bekanntlich für die Führenden und so waren zwei weitere Minuten ohne Anschlusstreffer auch wertvoll. Kaum war die Strafe vorbei, landete ein Schuss von Sandra Kulcsar jedoch über den Fuß einer Zellerin in deren Tor – 5:1 und damit die endgültige Entscheidung. Stangenschüsse auf beiden Seiten waren dann noch schön für das Publikum, änderten aber nichts am Spielstand. Auch Wien ereilte zehn Sekunden vor Schluss noch das gleiche Schicksal wie zuvor Zell: ein Schuss der Zellerinnen wurde von Wien unglücklich ins eigene Tor gebracht. So endete das erste Finalspiel mit einem 5:2 Sieg für die Wiener ladies, die damit bereits am kommenden Samstag in Zell alles klar machen können.

Man ist gewillt, nicht die Geschichte des Vorjahres – in umgekehrter Besetzung – zu wiederholen. Damals siegte Zell im ersten Spiel zuhause mit 5:2 und verlor anschließend in Wien beide Auswärtsspiele. Die Wienerinnen wollen den Pokal (den sie als Titelverteidigerinnen am Wochenende mitbringen nach Zell) definitiv auch wieder mit nachhause holen!

Wien vs. Zell 5:2 (2:1/2:0/1:1)

1. Jäger (Kral) 1:0, 2. Rubas (Kulcsar) 2:0, 1. Uhl (Höfler) PP 2:1, 24. Fürtbauer 3:1, 36. Jäger (Kulcsar) 4:1, 53. Eigentor Zell 5:1, 60. Eigentor Wien 5:2.

Strafen: 2x 2min für Zell, 1x 2min für Wien.

Kader Wien: Kathi Machtinger, Aziza Iqbal, Manu Enge (C), Karin Pointner, Ursina Jäger, Andrea Schauer, Zoe Kapl, Bella Miglinci, Theresa Fürtbauer, Nici Them, Leni Bonecker, Julia Tonner, Ela Rubas, Nadine Boehm, Sändy Kulcsar, Sandra Kral, Petra Körper.

Trainer: Dani Rubas, Patrick Neumann.