Am Samstagvormittag machten sich 11 Wiener Damen mit großen Ziel den Meisterpokal zurück in die Hauptstadt zu holen auf den Weg nach Mittersill zum alles entscheidenden Finalspiel gegen die Wikings aus Zell am See.
Der Sieg im Heimspiel in der Vorwoche, dem man nach einer Aufholjagd eines 2 Tore Rückstandes einfahren konnte, hat der Mannschaft viel Selbstvertrauen gegeben. Deshalb stimmten die Trainer Klaus Gufler und Patrick Neumann die Mädels auf ein enges Spiel, welches von vielen Kleinigkeiten und vor allem auch im Kopf entschieden wird, ein.
Die Mannschaft startete konzentriert ins Spiel und konnte nach einer Balleroberung durch ein erfolgreiches Forechecking bereits in der 3. Minute durch Sandra Kral das erste Tor erzielen. Mit der Führung im Rücken war auch die Nervosität vertrieben und man konnte weiter Torchancen herausspielen. Nach einem ungenutzten Überzahlspiel der Wikings war es wieder Sandra Kral die die gegnerische Torfrau zur 2:0 Pausenführung überwinden konnte.
Ins 2. Drittel starteten die Gastgeberinnen mit viel Druck, setzten alles daran den Rückstand aufzuholen und konnten bereits in der 22. Minute den Anschlusstreffer erzielen. Für die Wienerinnen hieß es sich auf die Defensive zu konzentrieren und auf Konterchancen zu warten. Kurz vor der Spielhälfte passierte dann der Ausgleich. Nun begann das Spiel wieder bei 0. Nur 5 Minuten später war es Liga Topscorerin Lucie Köhlerova die nach einem Alleingang den Ball im Kreuzeck versenkte. Die neuerliche Führung gab den WFV Mädels wieder Schwung, sie konnten sich in der Folge wieder Besser befreien und selbst für Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen. Doch es passierte nichts mehr in diesem Drittel so ging es mit einer 3:2 Führung in die Pause.
Nur mehr ein Drittel trennte die Mannschaft vom ersehnten Pokal, aber jeder einzelnen war klar, dass man noch einmal 110% aus sich herausholen muss um gegen den Favoriten am Ende siegen zu können.
In der 44 Minute folgte zunächst die Ernüchterung, die Wikings konnten wieder ausgleichen. Doch während die Zuseher noch den Ausgleich bejubelten vollendete Sandra Kral ihren Hattrick an diesem Tag und traf mit einem Traumtor zum 4:3. Nur eine Minute später konnten die Wienerinnen gleich noch einmal Jubel als Lucie Köhlerova nach Vorlage von Patricia Vankusova zum 5:3 einnetzte. Den Gastgeberinnen merkte man den Schock an, so konnten die Wienerinnen das Spiel kontrollieren und aus einer gesicherten Abwehr immer wieder über Konter gefährlich werden.
9 Minuten vor Schluss bekam Noemie Reichmuth den Ball unabsichtlich mit dem Kopf und kassierte dafür eine 2 Minuten Strafe. Im folgenden Powerplay konnte Zell den 5:4 Anschlusstreffer erzielen.
Es folgte eine extrem spannende Schlussphase. Zell versuchte wieder den Druck zu erhöhen aber auch die Wienerinnen konnten immer wieder im Konter gefährlich werden und den Gegner in der eigenen Zone beschäftigen. 2 Minuten vor dem Ende riskierten die Titelverteidiger alles, nahmen die Torfrau vom Feld und versuchten im 6 gegen 5 den Ausgleich zu erzwingen. Es wurde aus jeder Lage auf das Tor geschossen, die Wiener Mädel kämpften leidenschaftlich um jeden Ball. Torfrau Rebecca Dieplinger erledigte den Rest, hielt mit unglaublichen Paraden in den letzten Minuten den Sieg fest.
Somit war es geschafft, der Meisterpokal ist nach 2 Jahren wieder in Wien. Gegen die favorisierten Pinzgauerinnen, die im Grunddurchgang ungeschlagen geblieben sind, konnte man mit unglaublichen Siegeswillen, Einsatz und Teamgeist den Meistertitel zurück erobern.
Wir bedanken uns herzlich bei allen die uns im Laufe dieser langen Saison unterstützt haben!