Die Vorzeichen vor dem letzten Spiel im Grunddurchgang der Damen-Bundesliga waren klar. Der Sieger des Duells zwischen den punktegleichen ASKÖ FSG Linz/Rum und FBC Dragons/WFV erreicht noch Platz 3 und würde somit ein Halbfinal-Duell mit Tabellenführer Zell am See vermeiden.
Das Spiel startete mit viel Energie aber wenig Ordnung, es kam zu vielen Tor-Szenen auf beiden Seiten wobei von den Gastgeberinnen mehr Gefahr ausging. In der 18. Minute gingen diese auch 1:0 in Führung. Nur eine Minute später konnten die Wienerinnen jedoch ausgleichen und das 1:1 in die 1. Pause bringen.
Durch einen Doppelschlag innerhalb 67 Sekunden nach Wiederbeginn des 2. Drittels zog Linz/Rum auf 3:1 davon. Trotzdem ließen sich die Wiener Damen nicht entmutigen und konnten ihrerseits durch 2 weitere Treffer wieder den Gleichstand herstellen. In weiterer Folge wogte das Spiel hin und her, war geprägt von Kontern und Zweikämpfen. Jedoch waren es wieder die Linzerinnen, die erneut in Führung gehen konnten und zusätzlich noch einen Penalty verwerteten und dadurch mit einer 5:3 Führung in die 2. Pause gingen.
Im 3. Drittel setzten die Wienerinnen noch einmal alles daran das Spiel zu drehen. Obwohl man aus einen frühen Powerplay noch kein Kapital schlagen konnte, gelang wenig später der Anschluss- und sogar der Ausgleichstreffer. In der 53. Spielminute war es dann so weit und die Wiener Spielgemeinschaft konnte erstmals in diesem Spiel in Führung gehen. Doch dies sollte noch nicht den Höhepunkt der Dramatik in diesem Spiel darstellen. In einem Powerplay der Heimmannschaft in der 56 Minute wurde Torfrau Kristin Otti am Kopf getroffen und konnte zunächst nicht weiterspielen. Center-Spielerin Sandra Kral sprang spontan ein und übernahm die Position der Torfrau. Zwar konnten die Wienerinnen mit vereinten Kräften das Tor während dem Powerplay verhindern, doch witterte das Heim-Team die Chance und erhöhte den Druck noch einmal stark, was dann auch zum Ausgleich in der 57. Minute führte. Man konnte sich zwar in die Overtime retten, doch nach nur 47 Sekunden war es Hannah Riedbert (die an diesem Tag unglaubliche 5 Tore erzielte) die einen Freischlag zum 7:6 für Linz/Rum verwandelte.
In Summe eine vermeidbare Niederlage, kam der Gegner zu oft durch unnötige Eigenfehler zum Torerfolg. Positiv ist die gezeigte Moral zu bewerten, wurde doch zwei Mal ein 2-Tore Rückstand aufgeholt.
Im Halbfinale warten nun die Wikings aus Zell am See, gegen die man schon bewiesen hat, dass man durchaus mithalten kann. Nun wird es darauf ankommen, ob man eine konzentrierte Leistung über 60 Minuten abrufen wird können. Das erste Spiel der Best-of-Three Serie wird auswärts am 16.02.2019 stattfinden.
(Beitragsbild: Wolfgang Sacher)