Nachdem es in der Best-of-Three Serie im Halbfinale gegen die TVZ Wikings 1:1 stand, kam es am vergangenen Samstag in Mittersill zum Entscheidungsspiel um den Einzug ins Finale. Dieses Spiel war an Spannung kaum zu übertreffen, letztendlich setzten sich die Wienerinnen überraschenderweise durch und stehen somit im Finale der Damen Floorball Bundesliga 2018/2019.
Die Freude über diesen Sieg ist kaum in Worte zu fassen, war die Saison für die Wiener Spielgemeinschaft Wiener Floorball Verein/ FBC Dragons doch eher durchwachsen. Nach dem Grunddurchgang standen sie am 4. und somit letzten Platz der Tabelle. Somit musste man im Halbfinale gegen die starken Erstplatzierten Wikings Damen ran. Kein Ding der Unmöglichkeit, aber ein harter Brocken. Umso überwältigender ist es nun, dass diese besiegt werden konnten.
Die Wienerinnen starteten entschlossen ins erste Drittel dieses so wichtigen Spiels. Man nahm sich vor, die Gegnerinnen von Beginn an so konsequent zu stören, wie im vergangenen Spiel und sie in die eigene Hälfte zu drängen. Dies gelang oft, es gab bereits in der Anfangsphase des Spiels viele Chancen, jedoch auf beiden Seiten. In Minute 8 gingen die Herausforderinnen durch ein Tor von Sandra Kral in Führung. Kurz darauf war es Kerstin Nageler nach Zuspiel von Torhüterin Kristin Otti, die die Führung ausbaute und zum 2:0 einnetzte. Leider konnten die Hauptstädterinnen einen Penalty Shot nicht verwerten und die Gastgeberinnen einen Anschlusstreffen verbuchen. Pausenstand: 2:1.
Die Wienerinnen wussten, dass die Zellerinnen nun alles daran setzten würden, die Führung herzustellen. Doch wieder war es Kerstin Nageler, die den Vorsprung ausbauen konnte (Assist: Milena Kasper). Die Verteidigungsleistung der Wienerinnen war stark, jede Spielerin erfüllte ihre Aufgabe. Trotzdem kamen die Titelverteidigerinnen oft gefährlich vor das Wiener Tor und jubelten über zwei Torerfolge in diesem Drittel. Doch die gegnerische Torhüterin hatte keine Chance als Jana Morandell und zweimal Sandra Kral sie durch gutes Zusammenspiel überwältigten. Die harte Arbeit machte sich bezahlt. Spielstand: 6:3.
Im letzten Spielabschnitt wollten die Wienerinnen nichts mehr anbrennen lassen, der Sieg war zum Greifen nah. Der Spielverlauf raubte ihnen allerdings Kräfte und Nerven. Zwei Powerplays blieben ungenutzt und die Pinzgauerinnen kämpften, legten alles nach vorne und holten den Drei-Tore-Rückstand auf! Die Verzweiflung stand den Wienerinnen ins Gesicht geschrieben, hatten sie doch bisher so gut gespielt. Nichts desto Trotz gaben sie nicht auf und retteten sich in die Verlängerung.
Beiden Teams sah man die Erschöpfung an, doch der Siegeswille war stärker. Schlussendlich lag das Torglück auf Wiener Seite! Jana Morandell, mit ihrem zweiten Tor in diesem Spiel, schoss die Wienerinnen nach einer Unsicherheit der gegnerischen Torhüterin ins heißersehnte Finale.
Was für ein Spiel!
Im Finale trifft man nun auf die Floorball Spielgemeinschaft Linz/Rum, welche sich im Halbfinale in nur zwei Spielen gegen VSV/ Hot Shots Innsbruck durchsetzen konnten.
Gratulation an die Wiener Damen, die sich durch Zusammenhalt, Kampfgeist und letztlich spielerische Leistung den Finaleinzug erarbeiteten. Viel Erfolg!
