Damen Buli: WFV – Zurndorf

WFV – Zurndorf 15-3 (6-0, 2-0, 7-3)

Am Samstag bestritten die Damen des SU Wiener FV ihr erstes Heimspiel der Saison gegen die Grasshoppers. Schon vor Spielbeginn wurde mit einem deutlichen Sieg gegen die Liganeulinge gerechnet. Es sollte am Ende der höchste Bundesligasieg werden.

Die Gäste aus dem Burgenland reisten mit nur 6 Feldspielerinnen und einer unerfahrenen Torhüterin an und standen von Anfang an gehörig unter Druck. Die Wienerinnen machten sich aber das Leben zunächst selbst schwer. Trotz ständigem Ballbesitzes schaute nichts Zählbares heraus. Zu fahrlässig ging man mit den zahlreichen Chancen, zu unplatziert waren die Schüsse. Erst ein eher glücklicher Treffer von Sandra Kral in der 5. Minute brachte den WFV in Front. Aber es dauerte noch weitere 6 Minuten, bis die Offensive der Wienerinnen richtig in die Gänge kam. Den nach einer Handabwehr verhängten Strafstoß verwandelte Nora Dzuck sicher zum 2-0 und danach ging es Schlag auf Schlag. Theresa Fürtbauer traf in der 12. Minute nach Zuspiel von Ursina Jäger mit einem One-Timer. Danach war Ursina Jäger nach herrlichem Zuspiel selbst erfolgreich (15. Minute). Nadine Klett (16) und abermals Theresa Fürtbauer (20) erhöhten noch vor der 1. Pause auf 6-0.

Mit einer noch laufenden 2 Minuten Strafe starteten die Wienerinnen in den 2. Abschnitt und zeigten in diesem Unterzahlspiel ihre beste Leistung in diesem Drittel. Danach ruhte man sich zu sehr auf der deutlichen Führung aus, ließ den Gästen zwar keine Möglichkeiten zur Entfaltung, verabsäumte es aber weiterhin Druck zu erzeugen und das Tempo hoch zu halten. Viel zu passiv war das Spiel der Wienerinnen in dieser Phase. Zwar traf Sandra Kral nach Zuspiel von Elena Berecova in der 27. Minute zum 7-0 aber es sollte bis zur 39. Minute dauern, bis die gut 50 Fans in der Altgasse erneut jubeln konnten. Pia van Saanen traf mit einem gut platzierten und scharfen Distanzschuss.

Wie verwandelt kamen die WFV Damen aus der 2. Pause. Mit Wiederanpfiff übernahmen die Hausherrinnen das Kommando und ließen Ball und Gegner laufen. Schon nach 28 Sekunden traf Bella Miglinci, herrlich frei gespielt von der blendend agierenden Nora Dzuck, zum 9-0. Das erste Bundesligator der erst 15jährigen Nachwuchshoffnung. In der 43. Minute erhöhte Nora Dzuck auf 10-0 und 2 Minuten später stellte sie mit ihrem 3. Tor an diesem Tag auf 11-0. Beide male wurde sie mustergültig von Ursina Jäger freigespielt. Danach schlichen sich unnötige Konzentrationsfehler ins Spiel der Wienerinnen ein. Die Gäste konnten diese allerdings zunächst nicht nutzen. Statt dessen machten die Wienerinnen in der 52. Minute das Dutzend voll. Theresa Fürtbauer traf nach Zuspiel von Nora Dzuck. Was sich schon davor angedeutet hatte, wurde in weiterer Folge bittere Realität. Die Wienerinnen spielten zu unkonzentriert und fehleranfällig und wurden dafür bestraft. Nach einem Abspielfehler in der 53. Minute konnte Timna Pammer nur noch mit einem Foul am Torschuss gehindert werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Grasshoppers Kapitänin Andrea Gaitzenauer, wobei Petra Körper im Tor des WFV noch dran war. Nach einem Time-Out lief es bei den Wienerinnen wieder etwas besser. Nadine Klett erhöhte in der 56. Minute nach einer Einzelleistung auf 13-1 und in der 57. Minute traf Pia van Saanen zum 14-1. Danach steckten die WFV Damen allerdings zurück und ermöglichten den Grasshoppers noch 2 weitere Tore. In der 58. Minute agierte die Wiener Hintermannschaft nach einem Solo von Andrea Gaitzenauer nicht aggressiv genug. Und eine Minute später nutzte die Grasshoppers Kapitänin einen weiteren Abspielfehler des WFV aus. Den Schlusspunkt setzten allerdings die Wienerinnen. Nach Zuspiel von Elena Berecova drückte die junge Pavla Klaclova den Ball über die Linie und traf mit ihrem ersten Bundesligator zum 15-3 Endstand.

Mit dem höchsten Bundesligasieg der Vereinsgeschichte schoben sich die Damen des SU Wiener FV auf den 2. Tabellenplatz vor. Das Ergebnis geht auch in dieser Höhe völlig in Ordnung und hätte bei konsequenterer Spielweise sogar noch deutlicher ausfallen können. Phasenweise riefen die Wienerinnen ihr Potential sehr gut ab und erzeugten enormen Druck. Vor allem im 2. Drittel spielte man jedoch zu lethargisch und zeigte mit Fortdauer des Matches einige Konzentrationsschwächen. Allerdings ist es auch extrem schwierig, in einem derart einseitigen Spiel, Konzentration, Druck und Laufbereitschaft über 60 Minuten aufrecht zu erhalten. Das nächste Match der Wienerinnen findet erst am 27.11. zu Hause gegen die momentan furios spielenden Zeller Wikings statt. Bis dorthin werden die WFV Damen hoffentlich ihre Unkonzentriertheiten in den Griff bekommen haben.

 

Kader des SU Wiener FV:

Tor: Petra Körper

Feld: Elena Berecova (0+2), Nora Dzuck (3+4), Theresa Fürtbauer (3+0), Ursina Jäger (1+4), Pavla Klaclova (1+0), Nadine Klett (2+0), Sandra Kral (2+0), Sonja Loos, Katharina Machtinger, Isabella Miglinci (1+0), Karin Pointner, Pia van Saanen (2+0)