40, 45 Minuten lang war der WFV die spielbestimmende Mannschaft gegen Zell – und doch kann man bei fünf Toren Unterschied nicht von einer unverdienten Niederlage sprechen. Zu deutlich waren die Verfallserscheinungen nach dem 1:4 am Beginn des dritten Drittels. Weder körperlich noch geistig war man fit genug, den ebenso effizient wie schmutzig spielenden Zellern, von Beginn an wurde nachgetreten, gestoßen etc., die Schiedsrichter hatten das Spiel selten unter Kontrolle, Paroli zu bieten. Emotionsausbrüche, Alleingänge etc. prägten die letzten 15 Minuten und zerstörten somit ein Spiel, welches sehr gut begonnen wurde. Zwar war man, fast schon gewohnt, ineffizient, allerdings wurden kaum Chancen der Zeller zugelassen, selbst nach dem unglücklichen 0:2 glaubten wenige an eine Niederlage des WFV. Das 1:3 nach einem schweren Fehler im Aufbauspiel und das rasche 1:4 am Beginn des dritten Drittels führten aber zu jener Leistung am Ende, die wohl den meisten der ZuseherInnen in Erinnerung bleiben wird.
Nach den zwei knappen siegen gegen Linz und Leoben, muss nach den zwei Niederlagen gegen die direkten Konkurenten aus Vorarlberg und Zell nun bald eine Trendwende geschafft werden. Die Möglichkeiten hat die Mannschaft, vor allem dann, wenn sie als solche auftritt, dies hat man deutlich gesehen. Ebenso deutlich gesehen hat man aber was passiert, wenn einzelne nicht bereit sind bis zum Schluss alles zu geben. Wenn dieses Spiel als Weckruf genommen wird, ist die Playoffteilnahme alles andere als in weiter Ferne. Wenn aber weiterhin so agiert wird, wird es knapp werden. Doch das, so viel kann man sich sicher sein, wird die Mannschaft zu verhindern suchen.
WFV: GUFLER Klaus(G), DELURA Nikolaj, CLAR Peter, BERGER Emanuel, MIGLINCI Philipp, WEIß Lukas, WEIß David, CLAR Christoph (C), SEISER Michael, NEUMANN Patrick, RAUTER Robert, STADLER Simon, ABDERRAHMANI Karim, WÄFLER Louis, SKORNSCHEK Jörg, WEIß Ronny, MEZNIK Alexander, BEZUCHA Bernhard(G), PURKER Sebastian(G)