Keine Überraschung gegen den VSV

Der Serienmeister kam, wankte, aber fiel nicht. 3:0 waren die Wiener bereits vorne gelegen, konsequente Verteidigungsarbeit, konzentrierte Angriffsleistung. Alles war angerichtet, doch dann, eine unnötige Strafe, ein zweites Tor 5 Sekunden vor Drittelende und das Spiel war gedreht.

Zwar gingen die Wiener mit einer 3:2-Führung in die Kabine, doch ein Doppelschlag in Minute 24 und 25 brachte die Villacher in Front. Und wenn die mit Abstand stärkste Mannschaft der Liga einmal vorne liegt, dann ist sie nur mehr schwer zu stoppen, vor allem nicht von einer Mannschaft, die dazu tendiert, in schwierigen Situationen gegen überlegene Gegner den Kopf hängen zu lassen. Und so wurde nach dem 3:4 diskutiert, die Körpersprache zeigte den Villachern, das man an ein erneutes Drehen des Spiels nicht mehr  glaubte und schließlich ließen auch, wie schon gegen die Zeller, die Kräfte nach, dem 3:5 und 3:6 hatte Wien nur mehr einen Treffer entgegenzusetzen. Im dritten Drittel wurde noch einmal alles probiert, der VSV verwaltete aber geschickt, konterte gut und erzielte, ohne allzuviel Aufwand in der Schlussphase, drei Treffer.

Fazit: Das 4:9 fiel zu hoch aus. Und gegenüber dem Spiel gegen Zell, zeigten sich die Wiener disziplinierter, es wurde weniger gehadert, man beschäftigte sich mehr mit dem eigenen Spiel. Und doch zeigt der WFV gegen starke Gegner immer wieder, dass er zu wenig an sich glaubt. Das die Villacher individuell stärker sind war bekannt. Aber der VSV ist auch als Mannschaft stärker, psychisch und physisch/konditionell den Wienern weit voraus.

Ausblick: Nach den Heimniederlagen gegen Zell und den VSV muss sich Wien eingestehen, dass das hohe Ziel einer Finalteilnahme wohl nur schwer zu realisieren sein wird. Nun geht es darum, die Niederlagenserie zu stoppen und auswärts gegen den KAC zumindest einen Punkt zu holen, um im Kampf um die Playoffs nicht zu sehr in Rückstand zu geraten. Mit einer Leistung wie in den ersten 15 Minuten gegen Villach hat Wien gezeigt, dass es zu den stärksten Mannschaften in Österreich zählen könnte. Etwas mehr Konstanz und es wird wieder aufwärts gehen.

WFV: GUFLER Klaus (G), DELURA Nikolaj, CLAR Peter, MIGLINCI Philipp, WEIß Lukas, WEIß David, CLAR Christoph (C), SEISER Michael, NEUMANN Patrick, RAUTER Robert, STADLER Simon, ABDERRAHMANI Karim, ZEHETNER Laurin, SKORNSCHEK Jörg, WÄFLER Louis, WEIß Ronny, BEZUCHA Bernhard (G), PURKER Sebastian (G)