Noch bevor die Damenmannschaft des WFV einen Kantersieg feierte, bezwang auch die Herrenmannschaft des WFV Leoben deutlich mit 3:9. Dabei hätten die Wiener, bei größerer Konsequenz, noch wesentlich höher gewinnen können.Der WFV musste gewinnen, sollte die letzte Möglichkeit auf einen Playoffplatz nicht verspielt werden, und die Wiener starteten gut, nach etwas mehr als zwei Minuten traf Simon Stadler zum 0:1, das 0:2 durch Michael Seiser, nach Zuspiel von Louis Wäfler, folgte weitere gute zwei Minuten später. Wie stark der WFV dabei war, war schwer einzuschätzen, die Leobner Taktik, auf Konter zu spielen, wurde durch die schwache Abwehrleistung zunichte gemacht, die Wiener Mannschaft hatte viel Zeit ihre Angriffe aufzubauen, immer wieder öffneten sich große Lücken und so stand es, trotz nicht gerade berauschender Chancenauswertung, nach 16:13 bereits 0:5, das 1:5 war nicht mehr als kosmetische Korrektur, zudem ein ärgerlicher Abwehrfehler.
Anders dann der Beginn des zweiten Drittels, fahrig und ungeduldig agierten die Wiener und so wurde zum einen weniger Druck nach vorne aufgebaut, zum anderen wurden die Leobner nun doch zu Kontern eingeladen, vor allem auch, da die Lücke zwischen den Abwehr- und Angriffsspielern der Wiener zu groß wurde. Doch trotz des 2:5 hatte der WFV das Spiel stets im Griff, nach rund dreißig Minuten stellte Trainer Franz Michalke auf drei Angriffslinien – bei zwei Verteidigungspaaren – um. Dies führte, nebenbei bemerkt, in regelmäßigen Abständen zu einer bemerkensweren Konstellation, einer Linie, besetehend aus 5 Feldspielern (Christoph und Peter Clar, Klaus Gufler, Jörg Skornschek und Simon Stadler) mit einem Gesamtalter von 161 Jahren (!) – ein Beweis für die gelungene Integration älterer Floorballspieler. Das gleichzeitig auch die Jugendarbeit in Wien Früchte trägt zeigten die starken Leistungen zweier Nachwuchsspieler, Laurin Zehetner und Michael-Ignaz Lerchbaumer.
Das dritte Drittel ist schnell erzählt: Der WFV wurde wieder stärker, die Kräfte der Leobner ließen nach, aber zu viele Einzelversuche, zu wenig taktische Disziplin ließen aus dem 2:7 nach zwei Dritteln „nur“ ein 3:9 werden. Trotzdem war es alles in allem eine starke Leistung der Wiener, nun heißt es volle Konzentration auf das Auswärtsspiel gegen Zell am 8.2. Mit einem Sieg wäre man plötzlich wieder mitten drinnen im Kampf um das letzte Playoffticket, eine Niederlage, und die Saison wäre vorbei…
WFV: DELURA Nikolaj, CLAR Peter, MIGLINCI Philipp, WEIß Lukas, CLAR Christoph (C), SEISER Michael, BERGER Emanuel, GUFLER Klaus, STADLER Simon, WÄFLER Louis, SKORNSCHEK Jörg, ZEHETNER Laurin, LERCHBAUMER Michael-Ignaz, BEZUCHA Bernhard (G), PURKER Sebastian (G)